Datum/Zeit
30/09/2017
19:00
Veranstaltungsort
Hofcafé Haberloh
„Lieben heißt Ewigsein“, sagt Ernesto Cardenal seinen Gesängen des Universums. Die Liebe war es, nicht der Urknall, welche die Entstehung von Raum und Zeit auslöste. Sie ist die Quelle alles Seins und das größte Geheimnis des Universums. Sie ist allerorten und lässt sich jederzeit spüren. Sie ist in mir, in meinem Körper, in meinem Herzen, in jeder Zelle und in jedem Atom, aus dem ich bestehe. Sie ist die Quelle aller Worte und Taten und allen Seins. Sie hört niemals auf zu sprudeln, schenkt jeden Tag, jede Stunde, jeden Augenblick erstaunliche Gefühle. Die Liebe ist die Existenzgrundlage allen Lebens. Sie eint unseren Kosmos in all seiner Vielfalt.
Tag für Tag erlebt der Dichter den Zauber der Liebe und lasse ihn in einem neuen Vers erblühen. In acht Jahren und drei Monaten flossen dreitausend Strophen Liebe aus der Quelle seines Dichterherzens. Die Liebe – ob zu den Menschen, den Tieren, zur Schöpfung – ist Teil einer immanenten Sinnlichkeit. Das Paradies existiert im Jetzt und Hier.
Anfangs war es die verrückte Idee, jeden Tag vom Zauber der Liebe zu berichten, die ihn faszinierte. Ehrlich gesagt, glaubte er selbst nicht so recht an die Realisierung dieses Gedanken. Später sagte ihm ein Leser: »Da schwindet meine Hoffnung, dieses Gedicht einmal in gedruckter Form käuflich erwerben zu können – ich müsste ewig auf das Buch warten.« Das war nicht nur eine gewaltige Herausforderung an die Schaffung eines unendlichen Gedichtes, sondern gleichzeitig der Antrag auf eine gestaffelte Edition der Verse.
Am 30.9.2017 um 19.00 Uhr kann der geschätzte Leser Band III von »Liebe ohne Ende« in den Händen halten und den Autor in seiner Liebe begleiten und sich an den Versen erfreuen. Doch die Liebe lebt weiter. Selbstverständlich schreibt Pöllnitz darüber jeden Tag einen neuen Vers, weiter und weiter bis in den Tod und darüber hinaus. »Einmal auf dieser Erde geliebt zu haben, das wird mir reichen, um für alle Zeit zu sein«, schrieb Ernesto Cardenal, dessen „Gesänge des Universums“ Pöllnitz bis vor kurzem noch völlig unbekannt waren.
Vielleicht schreibt er nach seinem Tode noch weiter und wird so postum den Nachweis der Unsterblichkeit erbringen – sozusagen als Lebensprojekt über das eigentliche Leben hinaus in ein anderes und das so lange, bis die Worte und Kombinationen ausnahmslos aufgebraucht sind und alles wieder von vorn beginnt. „Und wie kann ich jemals sterben, wenn ich als Einzelner mit dem Ganzen vereint bin?“ (noch einmal Cardenal) Diese Einstellung, diese Leichtigkeit und dieses Vertrauen sind Teil seines Liebeslebens. Damit vermag er, die verrücktesten Ideen Wirklichkeit werden zu lassen.
Die Laudatio hält die Steinfelder Verlegerin Barbara von Wedelstaedt. Die Gäste dürfen sich außerdem auf zauberhafte Fotos und ein verführerisches Liebesmahl, das Lydia Pöllnitz kreiert, freuen, kündigt Roland Pöllnitz an. Der Eintritt zur Veranstaltung ist wie immer frei. Die Wirte des Hofcafés bitten darum, sich rechtzeitig anzumelden, da die Anzahl der Plätze begrenzt ist: Telefon 04297/ 8165 58 oder perE-Mail an info@hofcafe-haberloh.de.
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