Vortrag: Vertriebene in der Gemeinde Langwedel

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Datum/Zeit
18/10/2015
15:30

Veranstaltungsort
Gasthaus Klenke


Im Frühjahr 1945 lag Deutschland in vielen Teilen in Schutt und Asche. Millionen Deutsche verloren in den Ostgebieten ihre Heimat und gelangten in langen Trecks Richtung Westen.

Bis Ende 1945 stieg im Landkreis Verden die Bevölkerung auf über 80.000 Einwohner an. Davon waren etwa 35% Flüchtlinge oder Evakuierte. Auch die Gemeinde Langwedel musste sich den Problemen der Unterbringung und der Versorgung der Flüchtlinge stellen.

Nach erheblichen Schwierigkeiten in den ersten Jahren der Nachkriegszeit ging es langsam bergauf in Deutschland und es folgte das sogenannte „Wirtschaftswunder“.

Vertriebene in der Gemeinde LAngwedel
In den 1950er Jahren fotografierte Franz Lulis, gebürtig aus Sudauen, seine Frau Natalie und Bekannte am neuen Haus in der Schliesierstraße in Nindorf vor dem frisch erworbenen Lloyd 600 aus den Bremer Borgward Werken.

In den Orten wie Nindorf und Daverden entstanden neue Siedlungen, deren Straßennamen auf die Herkunft der einstigen Häuslebauer erinnern.

Das Amt für Agrarstruktur setzte die Ausweisung von Bauland um und an landwirtschaftlich uninteressanten Standortorten, wie den Siebenbergen in Nindorf, konnten Flüchtlinge zu günstigen Preisen Bauland erwerben.

Erst nachdem die Neuankömmlinge aus dem Arbeitssektor Landwirtschaft in die Industrie und den Dienstleistungssektor wechselten, stiegen die Löhne und die ersten großen Wünsche konnte erfüllt werden. Neben dem Hausbau stand der Erwerb eines Autos ganz oben auf dem Wunschzettel.

Der Langwedeler Kulturverein e.V. lädt am 18. Oktober um 15.30 Uhr im Gasthaus Klenke in Langwedel zu einer Veranstaltung ein, die an die Ereignisse von damals erinnern soll und lässt Zeitzeugen sprechen. Der Eintritt ist frei.

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